Allgemein
Nein, es sind alle möglichen Stundenkombinationen denkbar. Es kommt nicht selten vor, dass bei großen Führungspositionen zwei Vollzeitkräfte im Jobsharing oder Topsharing arbeiten. Allerdings liegt der Mehrwert des Konzeptes darin, dass Unternehmen offene Vollzeitpositionen mit je zwei Teilzeitkräften besetzen und so ihre Vakanzen schließen können.
Jobsharing bedarf ein hohes Maß an Selbstreflexion und Kooperationsbereitschaft. Das spezielle JobTwins Matching Verfahren ermittelt bereits im Vorfeld, ob jemand für diese besondere Form der Zusammenarbeit geeignet ist.
Denn Jobsharing ist für alle, aber nicht für jede:n
Deswegen ist das matching der beiden Personen auch von größter Bedeutung.
Beim Jobsharing teilen sich zwei (oft in Teilzeit arbeitende) Personen die 100%ige Verantwortung für eine volle Position.
Beim Jobsplitting übernimmt jeder Person die Verantwortung für einen eigenen, vollständig abgegrenzten Bereich.
Man hat KEINE gemeinsame Zielvereinbarung und wird auch individuell gemessen. Dennoch verfolgt man oft ein übergeordnetes gemeinsames Ziel und steht im engen Austausch mit der:m Kolleg:in.
Dies erfordert eine enge Abstimmung und vermehrte Kooperationsbereitschaft.
Oft verschmelzen diese Grenzen. Der größte Unterschied zum Jobsharing liegt in der gemeinsamen Jobdescription und dass die Rolle tatsächlich gemeinsam erfüllt wird.
Top Twinning
Zwei Personen teilen sich eine Führungsposition und damit die Verantwortung für das Team, das Budget, und gemeinsame Entscheidungen. Dies bietet hochqualifizierten Männern und Frauen, die in Teilzeit arbeiten möchten, bessere Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Experten Twinning
Zwei Experten arbeiten als „Twins“ auf einer Stelle. Dieses Modell bietet große Chancen für Positionen mit einer Vielfalt an Kompetenzanforderungen, großem Tätigkeitsbereich bzw. speziellen Schlüsselfunktionen. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit Talente zu entwickeln und zu binden.
Nachfolge Twinning
Bei diesem Modell arbeiten eine langgediente Fachkraft (die vielleicht gerade das System der Altersteilzeit in Anspruch nimmt) und eine junge Teilzeitkraft im Jobsharing. Das Ziel ist es, dass die junge Nachfolgekraft in einem gewissen Zeitraum die Position der ausscheidenden Person übergangslos übernehmen kann. Beste Nachfolge- und Generationenplanung wird somit ermöglicht. Ein Wissenstransfer kann sichergestellt werden.
Aufbau Twinning
Das Konzept des Jobsharing findet auch bei ganz jungen Menschen bereits seine Anwendung. Studenten oder Berufsteinsteiger können bereits frühzeitig in höher qualifizierte Positionen im Unternehmen einsteigen und an das Unternehmen gebunden werden. Während oder kurz nach Finalisierung ihrer Studien werden die Absolvent:innen im Jobsharing mit einer Teilzeit Fachkraft in die Aufgabe eingeschult und können so zu potentiellen Nachfolger:innen aufgebaut werden.
Das Twinning findet in 2 Phasen statt.
1. Mögliche Jobtwins absolvieren einzeln den Jobtwinning-Test.
Dabei erhält jede Person gleich im Anschluss eine individuelle Auswertung. Das Unternehmen bekommt einen Twinning-Bericht.
2. Verschiedene Inputs (wie zB. die Ergebnisse aus dem Test) bilden die Grundlage für den Twin-Facilitation Prozess.
Dieser baut auf dem Twinning-Test auf und unterstützt das Tandem, sowie weitere Stakeholder in der Organisation dabei, dass Jobsharing bzw. shared leadership für alle Beteiligten zu einem nachhaltigen Erfolgsmodell wird.
Grundsätzlich ist Jobsharing für jede Position und jede Branche geeignet. Allerdings ist nicht jede Persönlichkeit für das Konzept geeignet.
Es braucht ein hohes Maß an Offenheit, Flexibilität, Kompromissbereitschaft und Selbstreflexionsfähigkeiten. Ein ausgeprägtes Ego hat beim Jobsharing keinen Platz.
Grundsätzlich benötigt man für Jobsharing keine konkreten Voraussetzungen. Es sind jedoch nicht alle Persönlichkeitstypen für diese enge Form der Zusammenarbeit geeignet.
Das spezielle Matching Verfahren begleitet bereits den Prozess der Vorselektion. Auf Basis von einem Persönlichkeitstest und Werte-Assessements kann eine erste Aussage zur jobtwinability getroffen werden.
Der Matching Algorithmus schlägt passende Matches vor und unterstützt vor allem beim internen Matching in der Anfangsphase.
Jobsharing ist ein innovatives und flexibles Arbeitsmodell, bei dem sich zwei (meist in Teilzeit arbeitende) Personen die 100%ige Verantwortung für eine volle Position teilen. Dies eröffnet Teilzeitarbeitenden den Zugang zu spannenden Positionen und schafft damit Kontinuität am Karriereweg. Dies gilt insbesondere für arbeitende Mütter und Väter, betrifft aber auch junge Menschen, die nicht mehr so viel arbeiten wollen. Auch ältere Personen, die zB die Altersteilzeit Regelung in Anspruch nehmen, können gut im Jobsharing arbeiten und ihr Wissen an Jüngere weitergeben. Jobsharing ist ein Diversitätstreiber für die Arbeitswelt und trägt zu einem kulturellen Wandel am Arbeitsmarkt bei.
Für Twins
Nachdem du auf unserer Plattform wahrscheinlich mehrere mögliche Matches gefunden hast, lerne einfach jemand anderes kennen, der dir als möglicher Match präsentiert wird.
Wie bei der Liebe, passen auch beim Jobsharing mehrere Deckel auf einen Topf. Du verfügst bestimmt über genügend neue potentielle Matches auf der Plattform - einfach nachsehen!
Während des Matching Prozesses wird bereits auf Basis des Persönlichkeitstests und des Twinning Checks sehr gründlich vorselektiert, wer als Twin zusammenpassen könnte.
Vor der Erstellung des JobTwins Matches hast du die Möglichkeit zum persönlichen (online)Treffen mit deinem potentiellen Twin – aber auch zum „friendly exit“, sollte dir der Matching Partner nicht zusagen.
Danach suchst du dir einfach einen anderen Match auf der Plattform.
Nein, das obliegt ganz allein dem Unternehmen und den Jobsharing Twins. Es ist jede Kombination möglich und wird auf Basis der Anforderungen der Position, sowie der Verfügbarkeit des Duos entschieden.
Für Unternehmen
Internes Commitment - "sich Bekennen" - zum Konzept ausgehend von der Geschäftsführung ist für die Einführung von Jobsharing essentiell.
Die beiden Twins sollten sich bereits im Vorfeld gut überlegen, wie sie die Position erfüllen wollen. Wann arbeitet welcher Twin, wie funktioniert die Administration (Emails, Anrufe, Aufträge...) innerhalb ihrer Position. Dies erfordert von den Jobsharing Partner:innen ein gewisses Maß an eigenständiger Abstimmung und Selbstorganisation.
Weiters muss die Personalabteilung ein klares Bild haben, wie die Twins zu begleiten sind bzw. wie das Duo bei den Mitarbeitern und Kollegen präsentiert wird. Die interne Kommunikation ist ebenso wichtig, so dass alle Mitarbeiter:innen verstehen, was Jobsharing bedeutet und wie sie die Twins ansprechen bzw. mit ihnen zusammenarbeiten können.
Anfangs – bei Einführung – ist ein spezielles Coaching zu empfehlen.
Dies hängt vom internen Prozess ab, den man individuell miteinander vereinbart. Man kann (sollte) Gespräche mit beiden Twins gemeinsam, aber natürlich auch individuell führen. Idealerweise werden die Twins als JobTwins Match weiter befördert.
Grundsätzlich ist Jobsharing für jede Branche und jeden Job geeignet. Es gibt weder legale noch organisatorische Einschränkungen und hängt zu 100% vom Unternehmen und den Fachkräften selbst ab, ob und wie man das Konzept umsetzen möchte. Da Jobsharing aber vorrangig ein Teilzeitmodell ist, muss man sich natürlich die Bezahlung der Teilzeitstelle ansehen. Jobsharing macht nur für höher und hochqualifzierte Fachkräfte wirklich Sinn, die sich auf einem gewissen Gehaltslevel befinden. Das Konzept soll klarerweise nicht in die Teilzeit Armutsfalle führen.
2 Personen besetzen unterschiedliche Führungspositionen auf der selben Hierarchiestufe. Zb. Kaufmännische:r und technische:r Geschäftsführer:in
Wir bei JobTwins fassen den Begriff "Duale Führung" weiter und beziehen alle Führungsrollen ein, die auf selber Hierarchiestufe stehen, ein gemeinsames Ziel verfolgen, damit eng zusammenarbeiten müssen und klar abgegrenzte Arbeitsbereiche sowie Interessensgruppen haben.
Kollaboration ist die Arbeitsform der Zukunft. Und dennoch kann es immer wieder vorkommen, dass 2 Menschen nicht gut miteinander auskommen. Die verhindert effektive Kollaboration und lähmt Organisationen auf mehreren Ebenen.
Selten richtet sich das von alleine und das Unternehmen läuft Gefahr, einen oder mehrere gute Mitarbeiter:innen zu verlieren.
Der Jobtwins Matching und Kollaborationsprozess (JobTWINNING) stellt nicht nur fest, ob 2 zusammenpassen, sondern liefert auch gleich Handlungsempfehlungen, um die Personen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit und damit Weiterentwicklung zu unterstützen.
Damit sorgen wir für reibungslose Zusammenarbeit und stellen die Effizienz in den Vordergrund. Parallel arbeiten wir mit den beiden Personen, um nachhaltige Formen effektiver Kollaboration zu etablieren.
Von den Lohnnebenkosten her, sind die Kosten für die Teilzeitkräfte oder eine Vollzeitkraft gleich. Zwei 20 Stunden Kräfte würden gleich viel kosten wie eine 40 Stunden Kraft. Es ist aber empfehlenswert ein paar Stunden zur wöchentlichen Abstimmung und Übergabe zusätzlich (ca. 10-15%) einzurechnen - nach einer gewissen Eingewöhnung erreichen die Twins allerdings auch mehr Produktivität.